Scheidung auf französisch
375 Seiten

Bei diesem Buch kann man mal wieder sehen, was Titel und Umschlag so anrichten können ;-) Was aussieht wie ein typischer Chicklit-Roman ist tatsächlich eine amüsante Familiengeschichte, die ihren Unterhaltungswert aus der Gegenüberstellung der französischen und der amerikanischen Lebensart bezieht.
Die junge aus Kalifornien kommende Isabel reist nach Paris, um dort ihrer Stiefschwester Roxy zur Seite zu stehen, die ihr zweites Kind erwartet. Doch statt eines erholsamen Frankreichurlaubes mit ein bisschen Babysitting gerät sie mitten hinein in die etwas chaotischen Familienbeziehungen ihrer Stiefschwester. Deren französischer Ehemann hat sie unmittelbar vor Isabels Ankunft verlassen, da er die Liebe seines Lebens gefunden hat, was seine Familie jedoch nicht daran hindert, die gemeinsamen Gepflogenheiten aufrechtzuhalten und das Vorgefallene diskret zu ignorieren. Isabel, neugierig und offen, registriert voller Interesse die unterschiedlichen Verhaltens- und Lebensweisen und lässt uns Lesende bis in ihr eigenes Liebesleben hinein (natürlich mit einem Franzosen!) daran teilhaben. Es geht um Gütertrennung, Geld, Essen (naturellement ;-)), Kunst, die Liebe und auch um den schlichten Alltag. Ein rundum schönes, unterhaltsames Buch, dass einem nicht nur die Franzosen sondern auch die Amerikaner näher bringt. Und manchmal, manchmal sind sie auch gar nichts so weit voneinander entfernt.
Übrigens, das Ganze wurde 2003 unter dem Titel 'Eine Affäre in Paris' mit Kate Hudson und Naomi Watts in den Hauptrollen verfilmt. Wobei der Schluss im Film offenbar wesentlich theatralischer ist als im Buch.