Alex Haley beschrieb in seinem Welterfolg 'Roots' auf mehr als 700 Seiten das Leben von Kunta Kinte und seinen Nachkommen - Yaa Gyasi benötigt für die Geschichte der Halbschwestern Effia und Esi und ihren Nachfahren nur 400 Seiten, ohne dass ich beim Lesen das Gefühl hatte, nur unvollständige Ausschnitte mitgeteilt zu bekommen. 14 Kapitel hat das Buch, jedes ist einem Abkömmling einer Generation gewidmet, beginnend mit Effia und Esi, die sich nie kennenlernten. Während Effia, die die uneheliche Tochter des Hausmädchens Maame ist, das direkt nach ihrer Geburt floh, gegen Ende des 18. Jahrhunderts mit einem britischen Festungsgouverneur verheiratet wird, wird Esi, Maames eheliche Tochter, ca. zur gleichen Zeit vom Stamme Effias gefangengenommen und als Sklavin verkauft. Sie und ihre Nachkommen werden in den USA leben und aufwachsen unter den erbärmlichsten Bedingungen, die man sich vorstellen kann. Selbst das Verbot der Sklaverei ändert kaum etwas an den gnadenlosen Zuständen, in denen sie sich befinden. Effias Nachfahren hingegen bleiben in Ghana, profitieren weiterhin vom Sklavenhandel oder entziehen sich ihm auf radikale Weise mit der Hoffnung, so ihr Glück zu finden. Obwohl von jeder Person stets nur 20 bis 30 Seiten lang erzählt wird, reichen diese vollständig aus, um sich eine Vorstellung von ihrem Lebensweg und dem seiner bzw. ihrer Eltern zu machen. Geschickt werden Erinnerungen und Rückblicke in die laufende Geschichte eingeflochten, sodass ich kontinuierlich der Fortentwicklung dieser Familie folgen konnte, die bis in die heutige Zeit von der Sklaverei gekennzeichnet ist. Dieses Buch ist beeindruckend und grandios, aber auch entsetzlich grausam, wobei ich keine Grausamkeit im blutrünstigen Sinne meine. Denn was Yaa Gyasi hier erzählt, mag eine fiktive Geschichte sein, aber das wovon sie berichtet, beruht auf realen Geschehnissen.
Alex Haley beschrieb in seinem Welterfolg 'Roots' auf mehr als 700 Seiten das Leben von Kunta Kinte und seinen Nachkommen - Yaa Gyasi benötigt für die Geschichte der Halbschwestern Effia und Esi und ihren Nachfahren nur 400 Seiten, ohne dass ich beim Lesen das Gefühl hatte, nur unvollständige Ausschnitte mitgeteilt zu bekommen.
14 Kapitel hat das Buch, jedes ist einem Abkömmling einer Generation gewidmet, beginnend mit Effia und Esi, die sich nie kennenlernten. Während Effia, die die uneheliche Tochter des Hausmädchens Maame ist, das direkt nach ihrer Geburt floh, gegen Ende des 18. Jahrhunderts mit einem britischen Festungsgouverneur verheiratet wird, wird Esi, Maames eheliche Tochter, ca. zur gleichen Zeit vom Stamme Effias gefangengenommen und als Sklavin verkauft. Sie und ihre Nachkommen werden in den USA leben und aufwachsen unter den erbärmlichsten Bedingungen, die man sich vorstellen kann. Selbst das Verbot der Sklaverei ändert kaum etwas an den gnadenlosen Zuständen, in denen sie sich befinden.
Effias Nachfahren hingegen bleiben in Ghana, profitieren weiterhin vom Sklavenhandel oder entziehen sich ihm auf radikale Weise mit der Hoffnung, so ihr Glück zu finden.
Obwohl von jeder Person stets nur 20 bis 30 Seiten lang erzählt wird, reichen diese vollständig aus, um sich eine Vorstellung von ihrem Lebensweg und dem seiner bzw. ihrer Eltern zu machen. Geschickt werden Erinnerungen und Rückblicke in die laufende Geschichte eingeflochten, sodass ich kontinuierlich der Fortentwicklung dieser Familie folgen konnte, die bis in die heutige Zeit von der Sklaverei gekennzeichnet ist.
Dieses Buch ist beeindruckend und grandios, aber auch entsetzlich grausam, wobei ich keine Grausamkeit im blutrünstigen Sinne meine. Denn was Yaa Gyasi hier erzählt, mag eine fiktive Geschichte sein, aber das wovon sie berichtet, beruht auf realen Geschehnissen.