Floating Hotel
304 Seiten

Im Science Fiction Bookstore in Malmö hat meine Tochter dieses Buch für mich gefunden. Da ich aktuell aber wenig Zeit zum Lesen finde und ich noch nicht raushabe, wie ich das auf dem Rad hinbekomme, haben wir es dagelassen und ich hörte stattdessen das Hörbuch an.

Auf dem titelgebenden Hotelraumschiff, das auf einer festen Route von System zu System durch die Galaxie fliegt, kreuzen sich die Wege einer ganze Menge Protagonist*innen. Personal und Gäste haben alle ihre eigenen kleinen Geschichten, die sich erst nach und nach zu einem größeren Ganzen zusammenfügen.

In der trostlosen Zukunft zu Zeiten eines totalitären Systems ist das Hotel für viele dieser Figuren ein Zufluchtsort abseits politischer Intrigen, Kriege und der eigenen Vergangenheit. Das Buch lässt sich dabei einigermaßen viel Zeit, all diesen Menschen eine angenehme Tiefe zu verleihen. Der Vergleich mit Becky Chambers, der vielerorts gerne herangezogen wird, kommt hier nicht von ungefähr. Ich pflichte dem bei, auch wenn es für mich nicht an Chambers Wayfarer Reihe herankommt.

Eine dicke Empfehlung ist es trotzdem, denn es war für mich zu keiner Zeit langweilig oder gar zäh erzählt. Daher folge ich Grace Curtis von nun an auch bei Fantasyfiction, damit ich keins ihrer zukünftigen Bücher mehr verpasse.