Keine Frage, dies ist kein Unterhaltungsbuch im leichteren Sinn. Es ist der Morgen des 19. November 1975. Don José Ricart, ein erfolgreicher Möbelfabrikant, wird 75 Jahre alt. Und am Abend desselben Tages wird Franco tot sein. Doch bis dahin wird man von den Geschichten der Freunde, Verwandten, Bekannten und Angestellten der Familie Ricart gelesen und damit auch viel über das Spanien der damaligen Zeit erfahren haben. Das Spanien, das Franco bis zu seinem Tode diktatorisch regierte, dem es wirtschaftlich zunehmend besser ging, in dem jedoch Oppositionelle brutal unterdrückt und auch hingerichtet wurden. Jeder Person ist ein Kapitel gewidmet, in dem aus deren Blickwinkel die aktuelle Situation und eine Rückschau auf die davorliegende Zeit beschrieben wird. Man begleitet den erfolgreichen, energischen Don José Ricart bis zu seinem Festtag, der trotz seines Erfolges nicht richtig glücklich ist; seinen Freund, den Geheimdienstler Arroyo, der seine Schwachstelle hinter harter Brutalität versteckt; Don Josés Enkel Quini, ein Student voll revolutionärer Gedanken und Tatkraft; Lurdita, das Hausmädchen der Ricarts, die den Revolutionär Lucio liebt. Undundund - man erhält so ein breites und sicherlich auch glaubwürdiges Panorama des damaligen Spaniens. Doch ich fand es mühsam zu lesen. Die Seiten haben kaum Absätze, es sind häufig sehr lange Sätze und immer wieder vorkommende Aufzählungen ('Es ging ihm gegen den Strich, den Anzug, die Möbel, das Geschirr auszuwechseln...' oder '...ein abgestochenes Schwein, das Leber, Lunge, Magen zeigt...') verstärken den Eindruck, es handle sich um einen einzigen, ununterbrochenen Gedankenfluss. Man muss voller Konzentration dabeibleiben, was mir zugegebenermaßen gegen Ende immer schwerer fiel. So fällt mein Urteil zwiespältig aus: inhaltlich informativ und interessant, aber 'lesetechnisch' betrachtet, anstrengend.
Keine Frage, dies ist kein Unterhaltungsbuch im leichteren Sinn. Es ist der Morgen des 19. November 1975. Don José Ricart, ein erfolgreicher Möbelfabrikant, wird 75 Jahre alt. Und am Abend desselben Tages wird Franco tot sein. Doch bis dahin wird man von den Geschichten der Freunde, Verwandten, Bekannten und Angestellten der Familie Ricart gelesen und damit auch viel über das Spanien der damaligen Zeit erfahren haben. Das Spanien, das Franco bis zu seinem Tode diktatorisch regierte, dem es wirtschaftlich zunehmend besser ging, in dem jedoch Oppositionelle brutal unterdrückt und auch hingerichtet wurden.
Jeder Person ist ein Kapitel gewidmet, in dem aus deren Blickwinkel die aktuelle Situation und eine Rückschau auf die davorliegende Zeit beschrieben wird. Man begleitet den erfolgreichen, energischen Don José Ricart bis zu seinem Festtag, der trotz seines Erfolges nicht richtig glücklich ist; seinen Freund, den Geheimdienstler Arroyo, der seine Schwachstelle hinter harter Brutalität versteckt; Don Josés Enkel Quini, ein Student voll revolutionärer Gedanken und Tatkraft; Lurdita, das Hausmädchen der Ricarts, die den Revolutionär Lucio liebt. Undundund - man erhält so ein breites und sicherlich auch glaubwürdiges Panorama des damaligen Spaniens.
Doch ich fand es mühsam zu lesen. Die Seiten haben kaum Absätze, es sind häufig sehr lange Sätze und immer wieder vorkommende Aufzählungen ('Es ging ihm gegen den Strich, den Anzug, die Möbel, das Geschirr auszuwechseln...' oder '...ein abgestochenes Schwein, das Leber, Lunge, Magen zeigt...') verstärken den Eindruck, es handle sich um einen einzigen, ununterbrochenen Gedankenfluss. Man muss voller Konzentration dabeibleiben, was mir zugegebenermaßen gegen Ende immer schwerer fiel.
So fällt mein Urteil zwiespältig aus: inhaltlich informativ und interessant, aber 'lesetechnisch' betrachtet, anstrengend.