Das Lied des Todes
640 Seiten

Das erste Buch der Wikinger-Hakon-Reihe und das zweite Buch des Schriftstellers überhaupt.

Die Handlung findet in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts statt und thematisiert die Konflikte zwischen Wikingern aus Norwegen, Dänemark und den Sachsen bzw. Christen. Dabei werden verschiedene Handlungsstränge diverser Protagonisten und Antagonisten aufgebaut, die sich immer wieder kreuzen und schlussendlich zusammengeführt werden. Dabei werden die Hauptpersonen ordentlich charakterisiert und besitzen somit eine entsprechende Tiefe.

Das Buch ist eher einfach geschrieben, wobei das durchaus positiv zu verstehen ist. Es verliert sich nicht in historisch kleinsten Details, sondern bettet die Handlung einfach in das Setting “Wikinger” ein. Dabei bleibt es aber auch nicht zu oberflächlich und es werden wichtige Dinge entsprechend dargestellt. Städte, Flüsse etc. sind mit ihren historischen Namen genannt, was ich persönlich sehr stimmig finde.

Warum dann nur 3 Sterne? Weil das Buch meiner Meinung nach nicht sein volles Potenzial ausschöpft. Am meisten hat mich der Umgang mit Spannungsbögen gestört. Der Autor weiß diese gut aufzubauen, um sie dann am Höhepunkt verpuffen zu lassen. Wenn beispielsweise einige Protagonisten in einer brenzligen Situation stecken, dann wir die Szenerie bis hierhin gut aufgebaut und steht häufig am Ende eines Kapitels. Ein sehr guter Cliffhanger also. Leider springt dann die Handlung oft einige Zeit nach vorn und das Geschehene (zum Beispiel die Flucht) wird in einer Rückblende erzählt. Da man aber das Endergebnis ja schon kennt, ist die Spannung entsprechend verflogen. Das sorgt während des Lesens leider immer wieder für kleine Enttäuschungen.

Dennoch ist das Buch empfehlenswert für alle, die die Thematik mögen und kein halbes Geschichtsbuch erwarten. Es lässt sich gut und flüssig lesen, ist nicht zu komplex und ist daher vielleicht als Urlaubsbuch gut geeignet.

3,5 / 5 Sternen.