Einträge mit dem Tag author_f.

Highlighting the gender data gap: The absence of information and mechanisms required to make life fair for both genders.

Caroline Criado Perez shows how "male" is almost always the norm and "female" the exception - from the workplace over the size of smartphones to medical research.

The data she presents draws a sobering picture of inequality across all areas of life. A very important book.

↑ 2021
2020 ↓

I have to stay, I initially got off on the wrong foot with this book. The subtitle reads "How to get what you want by saying what you mean", but in my mind "getting what you want" isn't at all what this book is about.

Also, after the first 1-2 chapters, I thought I had in my hands what is so common for many business books: One core idea (here: "care personally, challenge directly") being re-iterated over the course of an entire book.

But then, Kim Scott caught my attention. More and more anecdotes resonated with me, and I realized she lays out a full management philosophy, in addition to actionable things to try. In particular the second half of the book ("Tools & Techniques") helped me understand how to apply her ideas.

Some things I learned:

  • Ruinous empathy: Presented as a common attitude of (new) managers, I can relate: You don't want to hurt the other person, so you avoid giving criticism altogether. Turns out: This doesn't help anyone and you are failing on a core responsibility: Giving meaningful guidance to people who want to improve.
  • Career Conversations: Life story; dreams; 18-months plan. A structure on how to have guiding conversations with the people on your team. Help understand values and put the current position of the person in perspective to their larger career and life vision.
  • Separate debate meetings from decision meetings, or at least be explicit about it. In addition, I think you could further separate the ideation phase, so that ideas aren't shot down early by (well intended) debates.

I can't and won't apply everything that's in this book. Some aspects simply don't apply. "Firing people" as described in the book just isn't legal in Germany. Other things are in fact already implemented in one way or another in the agile practices we try to live in my current team. But some concepts, while not being completely "new" perhaps, are now a lot clearer to me because Kimm Scott has given me the vocabulary to talk and think about.

A classic from the personal finance community. Vicki Robin, who appears to be an interesting and caring woman living somewhere on an island in the US, shares her philosophy on... well money and life.

In her framework, money equates 'life energy'. Every dollar you spend was earned with a certain number of minutes of your life. One interesting method she presents is calculating your 'real hourly wage'. Basically, take your 'official' hourly wage, but subtract any costs you have that simply support you working in the first place, and account for the additional time you actually spend to support your job. Your real hourly wage may be disappointingly low.

In some places, I couldn't completely follow the line of thought. Simply put, one chapter went something like this: "Stop pretending your job is what fills you with purpose and joy, it's a lie constructed by society. Instead, become financially independent so that you don't need to work for money. Find your passion, and you may even turn that passion into something that earns money". Okay... but then you are where you started, aren't you? You work to earn money and tell yourself that it's what you're passionate about. I don't know, but this bit confused me.

Still, I really liked the book. She constructs a holistic approach to money and offers tools to find out if your money spending is is really aligned with your values. Vicki Robin is a sincere and warm voice in a space often occupied by mostly technical approaches to thinking about money. This is a classic for good reason.

↑ 2020
2019 ↓

Margerete Stokowski ist ungefähr so alt wie ich, und dementsprechend sind die Geschichten ihres Aufwachsens ziemlich synchron zu meinen Kindheitserinnerungen passiert. Geteiltes Kinderzimmer, im Hochbett oben schlafen, frühes Internet, das man nicht benutzen konnte ohne die Eltern zu nerven. Lauter kleine Details machen, dass ich mich an vielen Stellen wieder finden kann. Naja, also bis auf die Sache, dass ich in meinem männlichen Aufwachsen das alles anders erlebt habe und andere (weniger) Erwartungen zu erfüllen hatte. Insgesamt schreibt sie über viel, dass ich “wusste”, aber nun mit einem anderen emotionalen Zugang verbinde. Ein paar Dingen konnte ich nicht ganz folgen, vor allem der Argumentation "Feminimus weitergedacht = Anarchismus", die plötzlich im letzten Kapitel auftauchte. Insgesamt fand ich das Buch sehr gut.

The story of three women throughout the 1930s and later. One is American, one Polish and one German. Mostly based on actual characters, this books is another good read of the tragedies of WW2, in this cased based around the women concentration camp of Ravensbrück.

I've learned a lot, because I wasn't aware of the Ravensbrück camp before and the unique stories that took place there.

I only subtract one star because the motivation of the German doctor during WW2 wasn't told as convincingly as the other characters' motivations, in my mind. I understand this is the most challenging to get across, but it would also have been the most interesting one, I think.

Mal wieder ein Finanzbuch. Nastascha Wegelin ist online sehr aktiv und neulich habe ich auch einen Podcast mit ihr gehört. Ich finde toll, wie sie sich allgemein für Finanzbildung einsetzt und vor allem Frauen ermutigt, etwas dagegen zu tun, dass sie sich finanziell von ihrem Partner abhängig machen, nur weil das (leider) üblich ist. Ich habe allgemein einiges gelernt und für mich auch mitgenommen, wie man Finanzen in Partnerschaften so regeln kann, dass beide motiviert sind, sich zu kümmern und trotzdem autonom bleiben können. Vom Schreibstil fand ich es persönlich ein bisschen zu Dialog-lastig (das meiste ist ein Gespräch das sie beim familiären Grillen führt), aber das ist halt Geschmack. Insgesamt sehr sympathisch geschrieben, ich find toll, was sie so macht.

Oh je, dieser Titel. Nicht nur cringy, auch unpassend. Es geht null um ein "get rich scheme". Was haben die sich im Verlag denn da gedacht, ey. Immerhin ein hübsches Cover.

Worum geht es hier dann? Kurz zur Autorin: Susan Levermann war Fondsmanagerin bei der DWS, dem größten Fondshaus in Deutschland — und mit ihren Fonds laufend außergewöhnlich erfolgreich. 2009 entscheidet sie sich aber, aus der Finanzwelt auszusteigen und als Lehrerin zu arbeiten. Diese Backstory hat mein Interesse geweckt. Und generell ist die nach ihr benannte "Levermann Strategie" mittlerweile ziemlich bekannt und viele wenden sie an. Also muss man das doch mal lesen, dachte ich mir!

In diesem Buch dokumentiert sie ihre verwendete Strategie zur Aktienauswahl. Generell startet sie mit einer Erklärung, wie Firmen finanziell funktionieren. Da habe ich schon viel gelernt! Wie liest man eine Gewinn- und Verlustrechnung, wie die Bilanz eines Unternehmens, sowas.

Dann berichtet sie über die Börse und systematische Fehler, die Menschen dort begehen. Hiermit leitet sie die Kriterien her, die sie dann als eine Checkliste zum systematischen Durchgehen zusammenfasst, um zur Einschätzung eines Unternehmens zu kommen. Diese Art des Investierens bezeichnet sie als “quantitatives” Investieren. Klingt plausibel, auch wenn das "passive" Investieren auf mich bisher immer am rationalsten erschien.

Abschließend widmet Susan Levermann sich der Frage nach der Ethik des Anlegens an der Börse überhaupt. Zwar entkräftigt sie viele typische Vorwürfe, nennt aber etwa Leerverkäufe unethisch. Sie kommt insgesamt zu dem Urteil, dass selbst bei finanziell neutralem Marktgeschehen (alle Gewinne und Verluste gleichen sich aus), es dennoch emotional zu einem insgesamt negativen Ergebnis für die Marktteilnehmer kommt. Ein Verlust werde deutlich negativer empfunden als ein gleichwertiger Gewinn. Auch wenn sie es nicht abschließend explizit so formuliert, scheint dies der Grund zu sein, dass sie selbst sich dem Börsengeschehen abgewandt hat.

Rein faktisch habe ich hier viel mitgenommen. Zwar sträubt sich in mir einiges, da ich von Kommer, Malkiel und Co eigentlich sehr dahingehend indoktriniert bin, dass aktives Investieren nicht funktionieren kann. Susan Levermann argumentiert sehr plausibel, dass es doch geht und auch sie beruft sich auf diverse Studien. Tja, ich weiß noch nicht so richtig.

Sehr hatte ich mich auf ihre Abwägungen zu Moral und Ethik gefreut. Genau da fand ich es dann doch teilweise etwas unbefriedigend. Hier und da gab es auch etwas zu viel spirituelle Andeutungen und christliche Zitate für meinen Geschmack, aber es hielt sich noch im im Rahmen.

Neben all den persönlichen Finanzbüchern der letzten Monate wollte ich mal etwas wirtschaftliches aus anderer Sicht lesen. Durch Zufall fand ich in einem Laden dieses Buch, das sowohl von der Geschichte des Kapitalismus, als auch von diversen Volkswirtschaftlichen Themen allgemein berichtet. Zudem ist Ulrike Hermann Wirtschaftsredakteurin der taz, hat also naturgemäß eine eher links gefärbte Sicht. Klang vielversprechend!

Sehr spannend für mich: Endlich mal gesamtwirtschaftliche Betrachtungen, nicht nur "was ist finanziell das beste für mich persönlich". So wird sie auch nicht müde zu betonen, dass volkswirtschaftliche Probleme nicht durch betriebswirtschaftliche Ansätze gelöst werden können, da Staat und Betrieb nicht gleich funktionieren. Beispiel: Einem wirtschaftlich angeschlagenen Betrieb tut ein Sparkurs gut, um Ausgaben zu senken. Eine Volkswirtschaft driftet in einer Rezession durch weiteres Sparen aber noch weiter in die Krise: Die Menschen haben wenig Geld, dadurch wird weniger gekauft, dadurch sinken die Preise, dadurch wird weniger Umsatz gemacht, dadurch bekommen die Menschen noch weniger Geld. Stattdessen hilft ein Investitionsprogramm, wie zum Beispiel der "New Deal" von Roosevelt als Antwort auf die Weltwirtschaftskrise.

Solche Zusammenhänge erklärt sie aus meiner noch unbelesenen Sicht großteils plausibel, klingt hier und da aber schon sehr kritisch und sagt manchmal nur Dinge wie "dies haben die Neoliberalen nie verstanden" wo dann manchmal eine konkrete Begründung fehlt.

Ich versuche momentan für mich persönlich herauszufinden, ob es einen "gesunden Kapitalismus" gibt, und da hilft mir ihr Buch auf jeden Fall. Ulrike Hermann geht nämlich nicht den einfachen Weg zu sagen, dass Kapitalismus allgemein ein ungerechtes System sei, sondern zeigt faktisch, welche Gründe zum Entstehen unseres heutigen Systems geführt haben, wo oft falsch berichtet wird (z.B. belegt sie glaubhaft, dass unsere Wirtschaft großteils keine Marktwirtschaft ist), und welche Rahmenbedingungen zu einem gerechteren Kapitalismus führen (würden). Letzten Endes gibt sie einen Ausblick auf die "Endlichkeit des Wachstums", bleibt aber eine abschließende Bewertung, ob der Kapitalismus an sich nun "schlecht" ist, schuldig.

Da muss ich wohl noch ein bisschen mehr lesen, bin nach diesem Buch aber prinzipiell optimistisch gestimmt, das nicht alles schlecht ist, sondern ein Kapitalismus mit staatlich gesetzten Rahmenrichtlinien ein gerechtes System sein könnte.

↑ 2019
2018 ↓

Es gibt so viel aus der deutschen Geschichte, für das ich einfach kein richtiges Verständnis zu entwickeln mag, aber ich probiere es zumindest. Und so gehörte auch das Standardwerk über den Eichmann Prozess irgendwann dazu. Ich kann nicht jeder Facette von Hannah Arendts Rhetorik wirklich folgen, aber dennoch war es gut zu lesen und wirklich interessant. Inwiefern ich nun mehr "verstehe", vermag ich aber noch nicht zu beurteilen.

Das Beunruhigende an der Person Eichmann war doch gerade, dass er war wie viele und dass diese vielen weder pervers noch sadistisch, sondern schrecklich und erschreckend normal waren und sind.

↑ 2018
2017 ↓

Interessante, recht ungefilterte (?) Aufzeichnungen von 1947. Traudl Junge berichtet, wie persönlich und teils banal sie Hitler als seine Sekretärin in den letzten Kriegsjahren und -tagen erlebt hat. Gut um zu verstehen, dass man für Völkermord keine "Monster" braucht, sondern der Mensch an sich dazu durchaus in der Lage ist.

(Spontaneous purchase because the current VINTAGE editions are so pretty)

Reads like a classic adventure story, which I liked. Touches on feminist issues still very relevant today, even though it was written 100 years ago. The language itself however wasn't particularly to my taste, so reading became kind of a drag in some places.

↑ 2017
2016 ↓

Ein Buch mit wenig Handlung — aber dafür eng gepackt und so gefüllt mit Gedanken, dass man kaum alle aufnehmen kann. Faszinierende innere Monologe, reiche Sprache und immer wieder ein Wiedererkennen eigener Gedankengänge. Momente von Fröhlichkeit und Schönheit, insgesamt aber irgendwie traurig.

A story about secrets that tear you apart, growing up and learning how to live even if you don't have much love left for life. All across the story: A painting that carries meaning across time.

At times, the story seemed directionless to me, but it slowly found direction throughout the book. Donna Tartt's atmospheric writing and situational poetry were very immersive. About some aspects of the story, I am still unsure; there are definitely some riddles left for me to think about.

I am unsure if I found the book too long or just right. The book felt like it told more than one story, and I’m still unsure if the end concluded every single of those stories for me. Maybe these stories will go on in my head for a while. An unusual, but good feeling.

↑ 2016
2014 ↓

Ein Buch, von dem ich hörte und das ich zufällig am nächsten Tag in einem der öffentlichen Bücherregale entdeckte. Vom Cover blickt einem die dunkelhäutige Autorin freundlich entgegen. Ihre Geschichte: Mit 38 erfährt sie von der Familiengeschichte außerhalb ihrer Adoptivfamilie. Gebürtig ist sie die Enkelin von Amon Göth, dem berüchtigten KZ Kommandanten, der uns aus Schindler's Liste bekannt ist. Spannend erzählt sie von ihrer persönlichen Konfrontation mit der Tatsache, ihrer andauernden Suche nach ihrer eigenen Herkunft und ihren Gedanken über Erbschuld und Verantwortung. Das Buch hat Höhen und Tiefen, liest sich insgesamt aber gut, da ihre Geschichte irgendwie unwahrscheinlich und daher so packend ist.

Die Geschichte der Weißen Rose fasziniert mich ja schon lange. Diese Biografie über Hans Scholl ist nun aber relativ neu - die persönlichen Briefwechsel sind erst seit ein paar Jahren einsehbar.

Mein Respekt für die Aktionen der Gruppe um die Scholl-Geschwister bleibt unvermindert und die Einblicke in Hans' Denken und seine Suche nach der Wahrheit berühren mich und sind gut nachzuvollziehen. Persönlich beschäftigt mich der tiefe christliche Glaube, der die Gruppe leitete. So sehe ich die Argumentationen teilweise anders, obwohl ich mit den Schlussfolgerungen zum Moralischen Handeln dann doch überein stimme.

Mir wird klar, dass man "mit Gott" leicht etwas "objektiv falsches" begründen kann. Möchte man diese "objektive Falschheit" ohne ein göttliches Fundament begründen, wird es schon schwieriger und man fällt leicht zurück auf Begründungen mit "irgendeiner höheren Instanz". An so etwas glaube ich aber nicht, so dass ich da noch etwas nachdenken muss.

Die Geschichte gibt an so vielen Stellen Punkte zum Überlegen, dass mich das Buch sicherlich noch länger beschäftigen wird.

I'm curious to watch the film so I picked up the book when I saw it at some airport.

I'm still torn between "just a thriller" and "wow this is excellent". Turns out it got addictive pretty quickly and I liked the twists it took every now and again. Still, it just followed that pattern you kind of expected in the beginning.

Personally, seeing the couple's relationship develop was touching and actually pretty depressing at a time. Will our own relations eventually develop like that? Let's hope this is all just fiction and we can be better people and better couples.